Wissensmanagement-Assessment: Am Beispiel eines wirtschaftswissenschaftlichen Lehrstuhls

Wissen gilt schon seit Jahren als wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Ressource, um im Wettbewerb langfristig bestehen zu können. Die sich daraus ergebende Notwendigkeit, sich mit Wissensmanagement (WM) auseinanderzusetzen wird gemeinhin nicht bestritten. Bei der Implementierung von Wissensmanagement gehen die Meinungen jedoch stark auseinander. Neben eine Vielzahl existierender Ansätze und Modelle für Wissensmanagement tritt als erschwerender Faktor der oft sehr abstrakt diskutierte Wissensbegriff, über dessen Definition nach wie vor keine Einigung besteht. Dies führt dazu, dass dem Praktiker der Zugang zur Ressource Wissen und deren Management oft sehr schwer fällt. Eine der nach wie vor dringlichsten Fragen bleibt daher, wie Wissensmanagement in einer Organisation konkret umzusetzen ist.

Obwohl an Hochschulen Wissen eine zentrale Rolle spielt, sind systematische Ansätze zum Management dieser Ressourcen selten zu finden. Ausgehend von einer ganzheitlichen Sichtweise und basierend auf allgemein in der Literatur identifizierter Erfolgsfaktoren wird ein Modell für ein Wissensmanagement-Assessment entwickelt, mit dessen Hilfe gezielt Aspekte des Wissensmanagements an Hochschulen implementiert werden können. Das Wissensmanagement-Assessment wird am Beispiel eines Universitätsinstituts erläutert.

Das WM-Assessment unterstützt die systematische Analyse von WM-Potenzialen in einer Organisation. Abgeleitete Maßnahmen orientieren sich an den Anforderungen der Stakeholder an eine Organisation bzw. an einen spezifischen wissensintensiven Prozess.

Die zwei wesentlichen Schritte des Assessments ermöglichen eine Analyse der relevanten Wissensbasis eines spezifischen Prozesses und die Evaluierung, welche WM-Maßnahmen bereits umgesetzt wurden bzw. durchzuführen sind.