Bedingte Wirksamkeit von QM

Autor(en) Ditzel, Benjamin
Dokumententyp Tagungsbeitrag
Titel des Buches Steuerung und Effekte von QS und QM in Studium und Lehre, Abschlusstagung der Projekte EIQSL, WiQu und WirQung am 28./29. September 2017 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Erscheinungsjahr 2017
Datum 28./29. September 2017
Organisation Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Zusammenfassung Im deutschsprachigen Raum ist an Hochschulen ein Paradigmenwechsel von der Sicherung zur Steuerung der Qualität zu beobachten. Gleichzeitig steigt das Interesse an den Effekten von QS/QM. Die Auseinandersetzungen mit den Effekten und der Wirksamkeit von QM als Steuerungsinstrument steht dabei vor einigen grundlegenden Herausforderungen. Zu wichtigen Bezugspunkten wie QM, Steuerung, Qualität und intendierten Effekten bestehen sehr unterschiedliche Vorstellungen. Auch unterliegen Implementierungsprozesse vielfältigen Interpretations- und Anpassungsleistungen durch die handelnden AkteurInnen (Vettori/Lueger 2011, Newton 2002). Wie lässt sich vor diesem Hintergrund die Wirkung und Wirksamkeit qualitätsbezogener Steuerungspraktiken untersuchen? Ausgehend von der Sensemaking-Perspektive (Weick 1995) wird in dem Beitrag Wirksamkeit als kognitive und soziale Konstruktion begriffen und als Wirksamkeitszuschreibung rekonstruiert. Auf der Grundlage einer qualitativen Expertenbefragung werden unterschiedliche theories in use (Argyris/Schön 1996) zur Wirksamkeit von QM herausgearbeitet. Die Sensemaking-Perspektive lenkt den Blick auf die Bedingungen unter denen Steuerungspraktiken als wirksam angesehen werden. Aus den Wirksamkeitszuschreibungen der ExpertInnen ergibt sich ein ambivalentes Bild, auf dessen Grundlage sich qualitätsbezogene Steuerungspraktiken allenfalls als bedingt wirksam rekonstruieren lassen. Einfluss auf das Sensemaking haben v. a. Formen der Ausgestaltung des QM, das zugrunde liegende Steuerungsverständnis und die erwarteten Effekte. Hinsichtlich der Ausgestaltung stehen sich formale und kontextualisierte Praktiken gegenüber. Hinsichtlich des Steuerungsverständnisses werden direktive, direkte und deterministische Steuerungsformen als Kontrastfolie angeführt, um indirekte Formen der Steuerung als potenziell wirksamer zu beschreiben.
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